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Mitgliederversammlung in Lemberg – Ehrungen – Mitgliederschwund durch Auflösung von fünf Ortsgruppen

Im Jahre 2012 haben 140.000 Wanderer mehr als 1,5 Millionen Kilometer gewandert, damit „haben wir fast 40-mal die Erde umrundet" verkündete stolz Vorsitzender Dr. Klaus Weichel bei der Mitgliederversammlung des Pfälzerwald-Vereins in Lemberg in der Südwestpfalz.

Leider konnte aber der Mitgliederstand nicht stabilisiert werden, in Ermangelung einer neu zu wählenden Vorstandschaft lösten sich fünf Ortsgruppen auf, wodurch sich der Mitgliederstand um 450 reduzierte. Über große Werbeanstrengungen versucht der Verein neue Mitglieder zu werben.

Menschen und Politiker seien davon zu überzeugen, dass der Pfälzerwald-Verein unverzichtbare Leistungen für die Allgemeinheit erbringt. Dazu sei es aber auch notwendig, dass der Pfälzerwald-Verein aktiv unterstützt werde. Hunderttausende Wanderer würden jährlich die Angebote des PWV nutzen, auf den Markierungen wandern, preiswert auf den Hütten einkehren und alle Leistungen oft als selbstverständlich nutzen. Viele der Wanderer seien aber kein Mitglied im Pfälzerwald-Verein und würden sich keine Gedanken darüber machen, wodurch dies alles möglich sei. Hinzu komme, dass immer mehr Wünsche und Forderungen an den Pfälzerwald-Verein herangetragen werden und wie selbstverständlich sei es, dass die Wünsche auch erfüllt würden.

Es dürfe kein Tabu sein, dass sich kleinere Ortsgruppen zusammenschließen, die alleine auf Dauer nicht überleben könnten, sagte der Vorsitzende. Erfreut wurde vermerkt, dass der bisher selbständige Musik- und Wanderclub Amicitia Landau mit seinen 80 Mitgliedern sich als neue Ortsgruppe unter das Dach des Pfälzerwald-Vereins begeben habe.
Um früh junge Menschen für das Wandern zu begeistern würden Schulungen für Lehrkräfte an den Schulen angeboten. Beliebt seien die Wanderführerlehrgänge, damit die Qualität der Wanderungen in den Ortsgruppen verbessert werden könne. Die Mitglieder-Wanderreise führte in die Pyrenäen, ein Beweis dafür, dass eine große Zielgruppe für solche sportlichen Wandertouren besteht.

Vorsitzender Dr. Weichel bedauerte, dass von Seiten des Landes ein klarer politischer Wille zur Veränderung der teils chaotischen Markierungssituation immer noch nicht erkennbar sei. Mit der Schaffung einer Koordinierungsstelle sei ein erster kleiner Schritt gelungen, eine gewisse Ordnung zumindest in die Markierungen innerhalb des Naturparks zu bringen. Ziel müsse es sein, die qualitativ hochwertigen PWV-Fernwanderwege aufrecht zu erhalten. Auch in diesem Jahr findet vom 22. bis 27. April erneut die „Woche der Wege" in Zusammenarbeit mit dem Forst statt, um die Wanderwege zu überprüfen und eventuell herzurichten.

Der Pfälzerwald-Verein fördere und begrüße ausdrücklich die Energiewende, hin zu erneuerbaren Energien. Es dürfe keinesfalls den einzelnen Kommunen überlassen bleiben, Windkraftanlagen auf ihrem Gebiet aufzustellen, die Planungsgemeinschaften müssten ihre Steuerungsfunktion erhalten. „Wir brauchen den Pfälzerwald nicht für die Energiewende, wollen keine Windräder im Naturpark Pfälzerwald, dem einzigen Biosphärenreservat in Rheinland-Pfalz" rief der Vorsitzende aus und er fuhr fort: „Es geht hier um eine schwerwiegende Beeinträchtigung des Landschaftsbildes einer Natur- und Kulturlandschaft von herausragender Vielfalt, Eigenart und Schönheit. Auch die touristische Bedeutung sollte nicht außer Acht gelassen werden". Er rief alle Pfälzerwäldler auf, zur Protestkundgebung auf den Taubensuhl am kommenden Samstag, 23. März, 13 Uhr, zu kommen.

Ehrungen
Im Rahmen der Mitgliederversammlung wurden fünf verdiente Pfälzerwäldler mit der Goldenen und Silbernen Ehrennadel ausgezeichnet, zwei der Geehrten gehören der Ortsgruppe Lambrecht des Pfälzerwald-Vereins an: Günther Münch erhielt die Goldene Ehrennadel. Er ist seit 1964 Mitglied der Ortsgruppe, war 14 Jahre Wanderwart und war 19 Jahre als Bezirkswegewart verantwortlich für den Bezirk 11, außerdem leistete er zahlreiche Arbeitseinsätze und Hüttendienste auf Lambertskreuz. Die Silberne Ehrennadel wurde Klaus Liebrich verliehen, er gehört seit Jahrzehnten der Ortsgruppe Lambrecht an, übte von 1955 bis 2001 das Amt des Jugendwartes aus, außerdem war er 1998 Hüttenwart, von 2001 bis 2006 war er zweiter Vorsitzender du seit 2006 übt er das Amt des Kulturwartes in der Ortsgruppe Lambrecht aus. Seit 2003 ist er Bezirkswegewart im Hauptverein für den Bezirk 12. Die Ortsgruppe hatte ihn 2011 zum Ehrenmitglied ernannt.

 

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Hohe Ehre für zwei Mitglieder der Ortsgruppe Lambrecht des Pfälzerwald-Vereins.
Günter Münch (links) wurde im Rahmen der Mitgliederversammlung in Lemberg mit der Goldenen Ehrennadel ausgezeichnet,
Klaus Liebrich (rechts) erhielt die Auszeichnung in Silber.


Weiter geehrt mit der Goldenen Ehrennadel wurde Ludwig Spangenberger aus Enkenbach-Alsenborn, die Silberne Ehrennadel erhielten Harald Krebs aus Rheingönheim und Kilian Dauer aus Oberhausen.

Mit freundlicher Genehmigung von Edeldruck Talpost.
Redaktion : Volker Edel

   

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