Neun Vereinsmitglieder vertreten die Ortsgruppe beim Deutschen Wandertag
Diese Jahr machte sich eine größere Gruppe der Ortsgruppe auf zum Deutschen Wandertag 2013 in Oberstdorf. Mittwochs war Anreise, Belegung von vier Ferienwohnungen und Zeit der Orientierung im Wohnort Fischen und im Veranstaltungsort Oberstdorf.
Außerdem traf man sich mit dem Ehepaar Edeltraut und Karl-Heinz Hammel. Der Abend klang in gemeinsamer Runde aus.
So begrüßt Oberstdorf seine Wandertagsgäste
Der erste Wandertag führte die Gruppe zur Gaisalpe. Da man nicht den ganzen Weg hinauf auf Asphalt laufen wollte, wurde der Weg noch zum kleinen Abenteuer, denn der Anstieg verlief entlang eines Bergbaches „über Stock und Stein" - und letzteres war wörtlich zu nehmen. Dafür entschädigte das Mittagessen.
Jetzt trennte sich die Gruppe, denn drei Mitglieder wollten noch weiter hinauf. Der Rest wollte „hinunter" und musste zu seiner Überraschung erst mal „hinauf" - und dann fing es auch noch an zu regnen. Die „Sportwanderer" hatten dadurch mit stark verschlammten Wegen zu kämpfen und mussten auch umdrehen, obwohl es sie gerne noch weiter nach oben gedrängt hätte.
Die „Bergabwanderer" hatten auf ihrem Weg dann nur noch mit einigen Weide-Abgrenzungen und dem Regen zu kämpfen und kamen den Weidebewohnern auch „hautnah". Obwohl vollkommen durchnäßt und müde am Wohnort angekommen, lockte die Sonne die Gruppe gegen Abend noch einmal auf das Festgelände in Oberstdorf und sie nahmen auch am offiziellen Eröffnungsabend des Wandertages teil. Die Festhalle war bis auf den letzten Platz besetzt, was man vom Festgelände nicht behaupten konnte. Es sollen bis zu 30.000 Wanderer den Wandertag besuchen, aber sowohl die Hauptbühne wie auch die Zeltstadt war mäßig besucht. Offensichtlich hielt das schlechte Wetter des Tages viele Wanderer vom Besuch ab und viele Werbe- und Verkaufsstände schlossen schon frühzeitig ihre Pforten.
Der dritte Tag war wandermäßig der Breitachklamm gewidmet. Ein professionell vermarktetes Naturschauspiel westlich von Oberstdorf. Dort hat vor ca. 20.000 Jahren ein Gletscher nach seinem Abschmelzen ein Trogtal hinterlassen mit hartem Schrattenkalk und diversen weichen Gesteinen. Durch diese weichen Gesteine grub sich die Breitach 90 Meter in die Tiefe, umgeben von Felsenwänden, die teilweise nur zwei Meter auseinanderstehen. Zum Essen fuhr man dann zur Alpe Schottwald bei Rohrmoos. In uriger Bauernstuben-Atmosphäre labte sich die Gruppe an den Molkereiprodukten der Käserei. Natürlich wurde auch noch einiges für die Zeit zuhause mitgenommen. Den Rest des Nachmittages verbrachte man in Oberstdorf, denn man wollte die vielen Werbe- und Verkaufsstände auch mal offen sehen. Außerdem lockte die Geschäftswelt von Oberstdorf mit Sonderangeboten. Für den Tagesausklang verabredete man sich zu einem selbstgestalteten „Pfälzer Abend" mit Brot, Worschd und Woi.
Der Samstag war der „Tag des Regens", deshalb fuhr man zur Sturmannshöhle, bewältigte den Aufstieg zum Höhleneingang und zwängte sich dann durch den Felsschacht bis zum Abstieg zum Höhlensee, um dann den gleichen Weg zurück zu gehen. Dabei gab es natürlich „Gegenverkehr" durch die nachrückenden Besucher und der Weg wurde in diesem Teil noch enger. Richtig gesundheitliche Probleme darf auf diesem Höhlenweg niemand bekommen. Die Rettung wird dann schwierig. Jetzt wollte man noch etwas wandern, denn es regnete nur „dezent" und fuhr deshalb nach Oberstdorf, um ins Oytal zu wandern. Dort angekommen konnte der Schirm größere Strecken geschlossen bleiben und kam erst später wieder zum Einsatz. Auch im Oytal hat man direkten Kontakt mit Kälbern und Kühen und deren Ausscheidungsprodukten, denn die Zufahrtsstraße zum Tal führt ohne Abgrenzung über deren Weide. Das Ziel der Wanderung, das Oytalhaus, liegt 1009 Meter über dem Meeresspiegel und erfreute die Gruppe mit abwechslungsreichen, qualitativ hochwertigem Angebot an Speisen und Getränken. Die Inhaber rühmen sich nicht umsonst in einer Art „Ahnengalerie" mit dem Besuch diverser Sterneköche (von Johann Lafer über Horst Lichter bis zu Sarah Wiener).
Auf dem Nachhauseweg öffnete der Himmel erst richtig seine Pforten und man kam durchnässt an der Skisprungschanze Oberstdorf an, wo auf dem Parkplatz des benachbarten Sportplatzes dann der Vereinsbus wartete. Aber trotz der Wetter-Unbill waren alle der Meinung, dass dieser Tag sinnvoll und schön war.
Heimatliche Gefühle vor der Filiale der Elmsteiner Bäckerei Ehrat