Ein Ruheforst, eine verschwundene Siedlung und gutes Essen
Eine private Wanderung erhält unerwarteten Zuspruch
Es sollte eigentlich eine kleine Privatwanderung von fünf Vereinsmitgliedern werden und wurde dann eine Sonderwanderung mit elf Personen.
Vom Tuchmacherplatz ging es mit zwei Pkw zum Parkplatz des RuheForstes Pfälzerwald an der B37 kurz vor Bad Dürkheim. Dort wanderte man zur alten Glashütte, kontrollierte kurz den Hinweisstein und dann ging es weiter zur ehemaligen Siedlung Stüterhof.
Hier erinnert der Ritterstein Nr. 274 an ein kleines Dorf, in dem Schlaghüter, Waldarbeiter, Holzmacher, Führleute und Taglöhner mit ihren Familien wohnten. Entstanden ist das Dorf aus einem Stüterhaus der Grafen von Leiningen, welche dort Pferdezucht betrieben (ab 1516). Um 1779 errichteten die Leininger dort sogar ein kleines Hofgut und mehrer Wohnungen für Siedler. Um 1818 wurde der Hof vom Staat aufgekauft und die Bewohner zerstreuten sich in alle Winde. Der Ritterstein wurde 1984 errichtet und eingeweiht. Der damalige Bürgermeister von Bad Dürkheim, Georg Kalbfuß taufte den Stein mit einem edlen Dürkheimer Tropfen aus einem echten „Derkemer Dubbeglas“ (*). Das Ehepaar Kobel hatte, ganz unvorbereitet, eine Flasche Sekt und selbstgebackenes Fingerfood für die Mitwanderer dabei und danach ging es noch beschwingter bergab zur Waldgaststätte „Zum Saupferch“.
Obwohl der Parkplatz vor der Gaststätte randvoll besetzt war, hatte die Gruppe keine Probleme einen genügend großen Tisch für die Mittagsrast zu finden. Mario Zukowski hatte für jeden Geschmack etwas auf der Karte und bereitete es auch lecker zu, so dass man sich frisch gestärkt auf den Heimweg machen konnte. An der B37 entlang, vorbei am Abzweig zur Isenach ging es am Waldhaus Kirschtal vorbei Richtung RuheForst. Für den Anstieg auf die Anhöhe benötigte man zwar etwas Ausdauer und kam an dem schönen Tag auch ins Schwitzen, aber der Schatten und die Stille des RuheForstes entschädigten die Gruppe.
Weitere Bilder gibt es unter :
(*) Quelle : Rittersteine im Pfälzerwald, ISBN 3-00-003544-3, Seite 234-235
Bericht von Ewald Metzger